UN Decade of Action
for Road Safety
ESP® Webspecial
ABS Webspecial
ABS für Zweiräder
Der beste Schutz vor Unfällen ist es, sie von vornherein zu vermeiden. Deshalb entwickelt Bosch seit mehr als 30 Jahren aktive Fahrsicherheitssysteme, die einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die Unfallzahlen trotz zunehmender Verkehrsdichte zu reduzieren. Aktive Fahrsicherheitssysteme wie das Antiblockiersystem (ABS), die Antriebsschlupfregelung (ASR) oder das Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP®) greifen ein, bevor ein Unfall entsteht.
Sicher bremsen ohne Blockieren der Räder
Die Markteinführung des Antiblockiersystems (ABS) im Jahr 1978 stellt einen Meilenstein auf dem Gebiet der aktiven Fahrsicherheit dar. Seitdem haben wir unser ABS zu einem kleineren, leichteren und gleichzeitig leistungsfähigeren System weiterentwickelt.
Funktionsweise
Bei einer Vollbremsung ohne ABS kann der vom Fahrer erzeugte Bremsdruck größer sein als die vom Reifen übertragbaren Kräfte. Das Rad blockiert und kann somit keine Seitenführungskräfte mehr übertragen. Das Fahrzeug wird instabil und unkontrollierbar, da es nicht mehr den Lenkvorgaben des Fahrers folgt. Bei einem Fahrzeug mit Antiblockiersystem erfassen Raddrehzahlsensoren die Umdrehungsgeschwindigkeiten der Räder und leiten diese Information an das ABS-Steuergerät weiter. Erkennt das ABS-Steuergerät die Blockierneigung eines oder mehrerer Räder, greift es innerhalb von Millisekunden ein und regelt gezielt den Bremsdruck, individuell an jedem Rad. Auf diese Weise verhindert ABS das Blockieren der Räder und sorgt für sicheres Bremsen: Das Fahrzeug behält seine Lenkbarkeit und Stabilität, bei kürzestmöglichem Bremsweg.
Aufgrund der hohen Fahrdynamik weisen Motorräder insbesondere beim Bremsen ein instabiles Fahrverhalten auf. Diese Instabilität führt dazu, dass viele Motorradfahrer zögern stark zu bremsen, da ein blockierendes Rad fast unweigerlich zu gefährlichen Stürzen führt. Das Antiblockiersystem (ABS) von Bosch hilft sicher zu Bremsen, indem es das Blockieren der Räder wirkungsvoll vermeidet. Bosch bietet bereits seit 1994 Antiblockiersysteme für Motorräder an.
In Europa und Brasilien ist rund jeder sechste Tote im Straßenverkehr ein Motorradfahrer, in Indien und China ist der Anteil noch deutlich größer. Die Gefahr, mit einem Motorrad tödlich zu verunglücken, ist in Europa bei gleicher zurückgelegter Fahrdistanz zwanzig Mal höher als beim Autofahren. Sicherheitsexperten bestätigen, dass das Antiblockiersystem einen deutlichen Sicherheitsgewinn bietet. Schätzungen zufolge wird weltweit nur jedes hundertste und in Europa nur jedes zehnte produzierte Motorrad mit ABS ausgestattet. Zum Vergleich: Bei Pkw liegt die Quote weltweit mittlerweile bei rund 80 Prozent.
Beschleunigen ohne Durchdrehen der Räder
Die Antriebsschlupfregelung ist eine Weiterentwicklung der ABS-Technik. Sie wurde erstmals von Bosch 1986 auf den Markt gebracht – zunächst für Nutzfahrzeuge, 1987 auch für Pkw.
Die Antriebsschlupfregelung von Bosch verhindert das Durchdrehen der Räder beim Anfahren und Beschleunigen, insbesondere auf losem oder nassem Untergrund, sofern physikalische Grenzen nicht überschritten werden. Während das Antiblockiersystem das Blockieren der Räder beim Bremsen durch Absenken der Bremsdrücke verhindert, sorgt ASR beim Anfahren oder Beschleunigen dafür, dass die Räder nicht durchdrehen. Dazu wird das wirksame Antriebsmoment an jedem einzelnen Rad entsprechend reduziert. ASR verbessert damit die Traktion und erhöht die Fahrzeugsicherheit, indem instabile Fahrzustände vermieden werden.
Funktionsweise
Neigt eines der Antriebsräder zum Durchdrehen wird ASR aktiv. Die Antriebsschlupfregelung beeinflusst das vom Motor gelieferte Antriebsmoment und nimmt gegebenenfalls radindividuelle Bremseingriffe vor, um den Schlupf der Antriebsräder auf einen optimalen Wert zu regeln.
Verhindert Schleudern
1995 erreichte die aktive Fahrsicherheit mit dem Elektronischen Stabilitäts-Programm (ESP®) von Bosch eine neue Dimension. ESP® enthält die Funktionen des Antiblockiersystems und der Antriebsschlupfregelung bietet aber zusätzlich die Vorteile der Stabilitätskontrolle. Das System unterstützt den Fahrer in nahezu allen kritischen Fahrsituationen. Es erkennt eine beginnende Instabilität des Fahrzeugs bereits im Ansatz und wirkt dieser durch gezielte Brems- und Motoreingriffe entgegen.
Strenge internationale Emissionsgesetzgebungen und die Endlichkeit fossiler Brennstoffe machen alternative Antriebskonzepte erforderlich. Deshalb entwickelt Bosch den Diesel- und Benzinmotor konsequent weiter und engagiert sich gleichzeitig intensiv für die Elektrifizierung des automobilen Antriebs.
Die Zukunftsfähigkeit der elektrischen Antriebe hängt stark von der Reichweite bzw. der Speicherkapazität ab. Nur mit leistungsfähigen Batterien, intelligentem Energiemanagement und der Rückgewinnung von Bremsenergie können Elektroautos Reichweiten erzielen, die für den alltäglichen Gebrauch ausreichend sind.
Bosch bietet maßgeschneiderte Lösungen zum regenerativen Bremsen an. Das Portfolio umfasst vakuum-basierte und vakuum-unabhängige regenerative Bremssysteme. Sie erfüllen strenge Sicherheitsanforderungen für konventionelle und elektrische Bremssysteme.
Präzise Daten für zuverlässige Funktionen im Fahrzeug
Aktive Fahrsicherheitssysteme stabilisieren das Fahrzeug in kritischen Situationen und erhalten dabei dessen Lenkbarkeit. Um ihre Aufgabe zu erfüllen, benötigen aktive Sicherheitssysteme zuverlässige Sensorinformationen.
Sensoren für aktive Sicherheitssysteme erfassen folgende Messgrößen: